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Früherkennung Zervixkarzinom

Das Programm zur Früherkennung des Zervixkarzinoms seit 2020

Bis Ende 2019 war der jährliche Pap-Abstrich das Mittel der Wahl zur Früherkennung des Zervixkarzinoms. Um die Neuerkrankungsrate in Deutschland weiter zu senken, hatte der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) eine neu gefasste Richtlinie erarbeitet, die im Juli 2019 in Kraft trat und seit Januar 2020 umgesetzt wird.1

Eckpunkte des Programms zur Früherkennung des Zervixkarzinoms

Co-Testung alle 3 Jahre für Frauen ab 35 Jahren

Gesetzlich-versicherte Frauen ab 35 Jahren haben alle 3 Jahre Anspruch auf eine Co-Testung bestehend aus

  • der zytologischen Untersuchung der Zellen des Zervixabstrichs und
  • einem Test zum Nachweis einer Infektion mit Hochrisiko-Typen des humanen Papillomavirus (HPV)
Frauen ab 35 Jahren

Jährliche zytologische Untersuchung für Frauen von 20 bis 34 Jahren

Gesetzlich-versicherte Frauen von 20 bis 34 Jahren haben wie früher Anspruch auf die jährliche zytologische Untersuchung.1

Frauen von 20 bis 34 Jahren

Dünnschichtzytologie ist eine Leistung der gesetzlichen Krankenversicherungen

Im Gegensatz zu früher wird die Dünnschichtzytologie (z. B. ThinPrep® Pap Test) nicht mehr nur den Privatpatientinnen, sondern allen gesetzlich versicherten Frauen ab 20 Jahren angeboten.1 Sie kann alternativ zum konventionellen Pap-Test für die zytologische Untersuchung eingesetzt werden.

HPV-Tests müssen Qualitätskriterien erfüllen

Es dürfen nur HPV-Tests eingesetzt werden, die die vom G-BA festgelegten Kriterien zur Qualitätssicherung in der Früherkennung des Zervixkarzinoms erfüllen.1 Zugelassen sind sowohl RNA- als auch DNA-basierte Tests. Eine Genotypisierung wird nicht gefordert.

G-BA-Vorgaben zur Qualitätssicherung für den Einsatz von HPV-Tests im Rahmen der Früherkennungsuntersuchung

  • Nachweis von mindestens 13 Hochrisiko-Genotypen
  • Reproduzierbarkeit der Testergebnisse ≥ 87 % – sowohl innerhalb eines Labors als auch über verschiedene Labore hinweg
  • CE-Kennzeichnung

Spezifische Anforderungen an DNA-basierte HPV-Tests

  • Sensitivität und Spezifität für CIN2+ mindestens 90 % bzw. 98 % eines etablierten, validierten HPV-Tests1
    oder
  • Reduktion von CIN2+ im Vergleich zum Zytologie-basierten Screening in einer Screening-Population mit Screening-Intervallen von mindestens 3 Jahren1

Spezifische Anforderungen an RNA-basierte bzw. nicht DNA-basierte HPV-Tests

  • Mindestens 3 Jahre nach negativem Testergebnis eine kumulative Inzidenz von CIN3+ ähnlich der eines etablierten und validierten HPV-Tests*

* Nachweis durch mindestens 1 prospektive Studie

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