Moderne Therapie von Myomen und Polypen
Bei circa 20 bis 30 Prozent aller Frauen, die ihr dreißigstes Lebensjahr überschritten haben, treten Myome auf. Die gutartige Geschwulst an der Gebärmutterwand kann einzeln, aber auch in großer Anzahl auftreten. Etwa die Hälfte der Myome verursacht Beschwerden wie zum Beispiel starke Regelblutungen, Menstruationsschmerzen oder Zwischenblutungen. Ein Myom kann auch die Einnistung der Eizelle negativ beeinflussen und somit eine Schwangerschaft verhindern.1
Es gibt mehrere Optionen, Myome und Polypen zu behandeln. MyoSure könnte die Antwort sein. Das hysteroskopische System zur Gewebeentfernung wurde zur minimal-invasiven Resektion intrauteriner Pathologien (Polypen, Myome, Plazentareste) entwickelt. Das System besteht aus einer kleinen, rotierenden Spezialklinge, die sich in einem Führungsrohr bewegt. Die Klinge wird durch ein elektromechanisches Antriebssystem zu einer simultanen Rotations- und Stanzbewegung angeregt. Durch ein seitliches Schneidfenster im Führungsrohr reseziert sie hocheffektiv Myome, Polypen und andere Gewebe, indem es diese in das Schneidfenster saugt und Stück für Stück abtrennt und absaugt.
1 Geburtsh. Frauenheilkunde 2004; 64(10): R229-R244).
Die Vorteile der MyoSure-Behandlung
Der Eingriff mit MyoSure
- ermöglicht eine schnelle und sichere hysteroskopische Morcellation von intrauterinem Gewebe wie Myome, Polypen, Plazentareste.
- erhält Form und Funktion des Uterus und kann eine Alternative zur Entfernung der Gebärmutter sein. Die Gebärmutterwand bleibt intakt. Eine Schwangerschaft ist nach der Therapie weiterhin möglich.
- ermöglicht eine rein mechanische Abtragung des Gewebes (kein Stromfluss mit potenziellen Lateralschäden).
- verläuft narbenfrei. MyoSure nutzt eine minimal-invasive Technik, bei der die Instrumente durch die Vagina in die Gebärmutter eingeführt werden. Im Gegensatz zu der Entfernung von Myomen oder Polypen durch die Bauchdecke wird bei der Behandlung nicht in die Haut geschnitten.
- kann sowohl unter Vollnarkose als auch unter lokaler Betäubung durchgeführt werden.
- benötigt nur eine kurze Operationszeit: Ein 4,5 cm großes Myom kann in nur 10 Minuten entfernt werden.
- ermöglicht die Entnahme von Gewebe mit unversehrten Geweberändern für die Histologie. Die Proben werden in einem Gewebefilter aufgefangen.
Hohe Sicherheit dank innovativer Technologie
- Da das MyoSure-System keinen elektrischen Strom verwendet, wird das umliegende Gewebe geschont.
- Die Gewebeproben werden rein mechanisch abgetragen und bleiben frei von thermischen Schäden.
- Das MyoSure-System ist mit einem Absaugsystem verbunden, welches das abgetragene Gewebe kontinuierlich durch das Instrument entfernt.
- Das gleichzeitige Schneiden und Absaugen sorgt während der Operation für eine klare Sicht.
- Die relativ geringe Größe der einzelnen abgetragenen Gewebeteile reduziert das Perforationsrisiko auf ein Minimum, weil die Resektionstiefe des einzelnen Schnitts begrenzt ist.
- Im Stillstand ist das seitliche Schneidfenster verschlossen, um das Perforationsrisiko so gering wie möglich zu halten und eine ausreichende Distension der Gebärmutter zu erreichen.
- NaCl-Lösung und kurze OP-Zeit minimieren das Risiko einer Intravasation.
- Stromfreies Arbeiten schont das umliegende Gewebe (zum Beispiel bei Kinderwunsch).
Aktuelle Studien
Bei der hysteroskopischen Entfernung von Myomen sind Komplikationen selten. Bei einer zusammenfassenden Bewertung klinischer Daten ergab sich eine Komplikationsrate von unter 2 Prozent. Allgemein liegt die Effektivität bei der Reduktion starker Blutungen, die durch submuköse Myome verursacht werden, bei über 90 Prozent, mit einem Risiko des erneuten Auftretens von unter 20 Prozent nach 5 Jahren.2
2American Society for Reproductive Medicine. Uterine Fibroids: A Guide for Patients. Patient Information Series 2003.